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Auch die effizienteste Großküchenausstattung wird viel zu viel Energie verbrauchen, wenn das Benutzerverhalten des Personals falsch ist. In vielen Großküchen ist es immer noch gängige Praxis, dass zu Dienstbeginn alle Geräte angeschaltet und zu Dienstschluss diese wieder ausgeschaltet werden. Frühere Technologien haben dieses Verhalten gerechtfertigt. So hatten beispielsweise viele Gargeräte eine zu lange Aufheizzeit. Die Problematik besteht darin, dass der Koch dadurch gezwungen war das Gerät immer auf Temperatur zu halten, auch wenn es gerade nicht gebraucht wurde. Denn in dem Moment, wenn die Bestellung eintrifft, muss der Kochvorgang gestartet werden können. Andernfalls ergeben sich deutlich längere Wartezeiten für den Gast und gestörte Abläufe in der Küche. Dieses Verhalten hat sich sicherlich nicht zuletzt wegen einer gewissen Bequemlichkeit bis heute fortgesetzt, obwohl es die Technologie oft nicht mehr erforderlich macht. 

Aus diesem Grund haben die im HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. organisierten Hersteller von Großkücheneinrichtungen einen praxisnahen Überblick in Form eines Leitfadens zur Energieeffizienz in Großküchen mit dem Titel "Klima schützen und Kosten senken" zusammengestellt. Darin wird aufgezeigt, wie ein effizienter Umgang mit Energie in der Großküche aussehen kann und zudem bei gleichbleibender Qualität Energie eingespart wird. Der Leitfaden richtet sich an Köche, Wirtschaftsleiter und Küchenchefs von Großküchen und Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen. Den Leitfaden finden Sie kostenneutral hier.  

Um den Energieverbrauch durch positive Beeinflussung des Nutzerverhaltens nachhaltig zu senken, ist die Verbreitung des Leitfadens im relevanten Adressatenkreis notwendig. Dies kann nur über die Herausgabe seitens der öffentlichen Hand erfolgen.

Dabei ist der Leitfaden lediglich als erster Ansatz zu verstehen. Weitere Kanäle, über die der Inhalt an den Anwender gelangt, müssen erarbeitet werden. Denkbar sind ein Schulungsfilm in mehreren Sprachen, Schulungsmaterial oder sogar verpflichtende Schulungen zu dieser Thematik. Die inhaltliche Expertise kann seitens des Verbandes beigesteuert werden. Die Finanzierung muss jedoch über die öffentliche Hand erfolgen.