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Obwohl die Industrie schon seit Jahren intensiv an den technischen Herausforderungen des Emissionsschutzes arbeitet und die Emissionen moderner Feuerstätten in der Typprüfung seit den 70er Jahren um das 10-Fache reduziert werden konnten, ist eine völlig emissionsfreie Verbrennung bei Festbrennstoffen in Einzelraumfeuerstätten nicht möglich. Trotzdem ist die Belastung der Luft mit Schadstoffen nach Angaben des Bundesumweltamts in den vergangenen 25 Jahren deutlich zurückgegangen.

Tatsächlich hat sich das Problem der Luftverunreinigung durch Staubemissionen aus der Holzverbrennung durch die Einführung der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen (1. BImSchV) in den letzten Jahren deutlich reduziert. Die 1. BImSchV hat die Grenzwerte für neue Festbrennstofffeuerungen in zwei Stufen (2010 und 2015) erheblich verschärft und regelt für Altanlagen Übergangsfristen, die bis zum Jahr 2025 greifen.

Da der Großteil an Emissionen während des Brennvorgangs entsteht, lag der Fokus in Hinblick auf die Emissionsreduzierung insbesondere bei den Primärmaßnahmen (konstruktive Maßnahmen), wie z. B. der Verwendung modernster Materialen, strömungstechnisch systematisierte Verbrennungsluft- und Abgasführung. Mit Erfolg: So verringern bspw. eine optimierte Luftzufuhr und neuartige Feuerraumauskleidungen die Emissionen gegenüber Altgeräten um bis zu 85 %.

Es gibt seit einigen Jahren an keiner deutschen Messstation eine Überschreitung des Feinstaub-Grenzwertes für den Jahresmittelwert. Jüngst teilte die Stadt Stuttgart mit, dass hier die Feinstaubbelastung in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen ist, also der Grenzwert für die Maximalbelastung kontinuierlich unterschritten wurden. Auch in Hessen wurden aktuell deutlich weniger klimaschädliche Gase emittiert als früher, obwohl inzwischen 600. 000 Einwohner mehr in Hessen leben und sich das Bruttoinlandsprodukt beinahe verdoppelt hat.

Vor diesem Hintergrund engagiert sich der Verband auch weiterhin für die technische Optimierung der Verbrennungstechnik und ist gemeinsam mit seinen Mitgliedsunternehmen u.a. an der internationalen und nationalen Normungsarbeit und Standardisierung von Einzelraumfeuerstätten beteiligt und Mitglied in zahlreichen internationalen Ausschüssen und Normungsprojekten. Zudem arbeitete er eng mit dem TÜV Süd zusammen an einem „Zertifizierungsverfahren für emissionsarme Kaminöfen und anderer Feuerstätten“. Anhand des TÜV-Siegels erkennt der Kunde besonders umweltfreundliche und emissionsarme Feuerstätten.

Da das Emissionsverhalten von Einzelraumfeuerstätten für Scheitholz aber dennoch maßgeblich vom Betreiber und seinem Verhalten (welches Holz wird verwendet, welche Stückigkeit, wie wird angezündet etc.) abhängt, engagiert sich der Verband zusätzlich im Bereich der Kundenaufklärung und setzt sich für geprüfte Qualität von regional verfügbarem Brennholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft ein. So ist der Emissions- und Umweltschutz mittlerweile zu einer zentralen Aufgabe des Verbands geworden.